Im Jahr 1996 wurde auf Initiative des Koordinationskreises der Städtepartner- schaft Hamburg – León eine „Restpfennig-Aktion“ bei den Mitarbeitern/-innen im öffentlichen Dienst für die Menschen in der Partnerstadt León ins Leben gerufen. Seit 2002 läuft sie als „Restcent-Aktion“ weiter. Jeden Monat spenden viele (ehemalige) Beschäftigte der Stadt den Cent-Betrag hinter dem Komma ihres Gehalts. Daneben gibt es weitere Spendengelder und städtische Mittel für die Menschen in der Partnerstadt.

In einer Sitzung des Koordinationskreises am 17. Juni 2020 teilte die Senatsvertreterin mit, dass in diesem Jahr 20.000 Euro nicht an Hamburger Nichtregierungsorganisationen (NGO), sondern direkt an die Stadtverwaltung von León gegeben würden. Angesichts der aktuellen politischen Verhältnisse in Nicaragua gibt es kritische Stimmen, die vor einer Zusammenarbeit mit dem Regime und seinen Verwaltungsstrukturen warnen. Das Geld komme nicht der Bevölkerung zugute. Hinzu komme, dass die Regierung einerseits die Corona- Pandemie lange Zeit grob fahrlässig ignoriert habe, andererseits aber die Pandemie nutze, um an Geld zu kommen. Auch in der Drs. 21/15853 vom 25. Januar 2019 betont der Senat, dass die Mittel nicht direkt an die Stadtverwaltung überwiesen werden.