Die Krise ist noch nicht vorbei – Corona-Hilfen jetzt verlängern und ausweiten!


In Hamburg werden derzeit Schritte zur Lockerung der zum Infektionsschutz gegen Corona getroffenen Verordnungen unternommen. Zur Milderung der wirtschaftlichen und sozialen Krisenfolgen wurden sowohl auf Bundesebene, als auch in Hamburg einige Hilfsmaßnahmen aufgelegt. In Hamburg kann für Solo-Selbständige eine einmalige und bedingungslose Soforthilfe in Höhe von 2.500,00 Euro beantragt werden. Vom Bund gibt es die zusätzliche Möglichkeit einer Höchstauszahlung über 3 Monate von 9.000,00 Euro, bei der jedoch nur Betriebskosten geltend gemacht werden können.
Für die Mehrzahl der Solo-Selbständigen kommt die Bundeshilfe jedoch selten in Betracht, da das Büro oft gleichzeitig die Wohnung ist, es keine Angestellten gibt und das Auto sowohl privat als auch beruflich genutzt wird. Viele sind gezwungen Arbeitslosengeld II zu beantragen. Ein sehr misslicher Zustand. Weiterhin gilt, dass die sozialen Krisenmaßnahmen sich am Ziel der Lebensstandardsicherung orientieren müssen. Dies muss auch für Lohnabhängige in Soloselbständigkeit gelten. Es besteht die Gefahr, dass durch eine zu spärliche Hilfe die bereits gezahlten Hilfen das Ziel verfehlen und viele Unternehmen trotzdem noch in die Insolvenz geraten. Die bisherigen Einmalhilfen für Selbständige sind bei Weitem nicht ausreichend und müssen dringend aufgestockt werden.
Zum 31. Mai läuft die Hamburger Corona Soforthilfe nun aus, womit ein Pfeiler der Notfallabsicherung komplett wegfällt. Viele Solo-Selbständige haben nicht nur Auftragsausfälle für März, April und Mai, sondern werden auch in den kommenden Monaten auf einen großen Teil ihrer Einnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor SARS-CoV-2 verzichten müssen. Trotz weiterer Lockerungen ist nicht abzusehen, wann bestimmte Branchen wie z.B. der Wissenschafts- und Bildungsbereich und der Bereich der Kultur- und Kreativschaffenden ihren vollen Betrieb wieder werden aufnehmen können. Deshalb ist es dringend geboten, die Hamburger Corona Soforthilfe (HCS) neu aufzulegen, damit Selbständige nicht um ihre Existenz bangen müssen.